Aiwanger: "Unternehmen müssen sich mit hartem Brexit auseinandersetzen - Hoffe, dass es dennoch nicht soweit kommt"
01.02.2019
Wirtschaftsministerium richtet Brexit-Mailhotline ein
MÜNCHEN Der Brexit rückt näher und auch ein ungeregelter Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union ist nach wie vor möglich. Zwar haben EU und Bundesregierung eine Reihe von gesetzgeberischen Notfallmaßnahmen ausgearbeitet, um die schwerwiegendsten Folgen abzumildern. So etwa plant die EU-Kommission Übergangsregelungen, um den Flugverkehr nach Großbritannien aufrechtzuerhalten. Jedoch müssen sich die Unternehmen aktiv mit der Problematik auseinandersetzen und sich auch auf das ‚worst-case‘-Szenario vorbereiten. Bayern selbst nimmt umfassende verwaltungsinterne Vorbereitungen auf einen ungeregelten Brexit vor. Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hat nun in seinem Ministerium eine Mailhotline einrichten lassen, um Wirtschaftsvertretern und Unternehmen eine weitere Anlaufstelle zu bieten. Aiwanger: „Es ist ganz entscheidend, dass sich unsere bayerischen Unternehmen mit einem harten Brexit auseinandersetzen und die vielfältigen Beratungsmöglichkeiten der Kammern und Verbände nutzen. Auch wir im Wirtschaftsministerium leisten unseren Beitrag. Trotzdem hoffe ich sehr, dass das britische Parlament noch zur Besinnung kommt und merkt, was alles auf dem Spiel steht – für alle Beteiligten. Das kategorische Nein aus Brüssel für Nachverhandlungen sehe ich skeptisch, jede Seite sollte nochmal in sich gehen und ein wenig über ihren Schatten springen. Die EU sollte sich offen für Gespräche zeigen, ohne gleich das ganze Paket aufzuschnüren.“
Die neu eingerichtete Mailadresse für die Wirtschaftsunternehmen hat die Adresse brexit-info@stmwi.bayern.de. Eine Rechtsberatung darf die Staatsregierung jedoch nicht vornehmen. Darüber hinaus steht das aktuelle Infoblatt des Hauses zum Brexit sowie weitere Informationen zu einem ungeregelten Brexit auf der Website des Ministeriums zur Verfügung unter: www.stmwi.bayern.de/brexit.
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