Dynamisch, pragmatisch, emotional: Voller Erfolg der Delegationsreise nach Polen
29.05.2024
Eine 35-köpfige Delegation aus Wirtschaft und Politik besuchte im Zuge einer Delegationsreise das Nachbarland Polen. Das Fazit: Viele spannende, offene Begegnungen und die Chance auf eine „in zwei Richtungen befahrbare wirtschaftliche Autobahn“ (Tobias Gotthardt).
„Wir müssen in Europa gerade in Zeiten des Umbruchs wieder mehr den gemeinsamen Markt im Blick haben und mit Polen haben wir einen sehr starken und pragmatischen Partner an der Seite“, resümiert Staatssekretär Tobias Gotthardt die kürzlich stattgefundene Delegationsreise nach Polen. Eine hohe Arbeitsmoral und Flexibilität, Platz 13 beim weltweiten English High Proficiency Index, 43% Frauen in Führungspositionen und viel Industrialisierung. Das alles und noch viel mehr ist Polen, ein Land im Herzen Europas, dessen Potenzial vielfach unterschätzt wird.
Denn haben Sie zum Beispiel gewusst, dass:
- Polen mit 92 Mrd. € Exportvolumen der fünftwichtigste Handelspartner Deutschlands ist?
- LG die größte Fertigung für Lithium-Ionen Batterien für E-Autos in Polen betreibt?
- Die Hälfte aller Holzmöbel von Ikea „Made in Poland“ sind?
- Polen ein engmaschiges Netz an Zulieferern bietet?
- das Bildungsniveau in Polen sehr hoch ist - v.a. im Bereich Technik und IT?
- Polen im Jahr 2024 weltweit auf Platz 1. des National Cyber Security Index liegt?
- 44 von Europas 1000 „fastest-growing companies“ in Polen zuhause sind?
Hochrangige Delegation aus Politik und Wirtschaft in Warschau, Kattowitz und Krakau
Unter dem Motto „Green Deal: Energieeffizienz und Digitalisierung in der Produktion“ reiste daher eine hochrangig besetzte Delegation aus politischen und wirtschaftlichen Akteuren Bayerns unter der Leitung von Staatssekretär Tobias Gotthardt ins Nachbarland, um Chancen für eine wirtschaftliche und auch politische Zusammenarbeit auszuloten. Die Reise führte von Warschau über Kattowitz nach Krakau und bot den Teilnehmern neben topaktuellen, fachlichen Briefings zahlreiche Einblicke und Austauschmöglichkeiten: ob bei Firmenbesuchen, bei Branchengesprächen, Pitches, Empfängen oder konkreten Erfahrungsberichten von Firmen, die bereits in Polen ansässig sind. Auch die Teilnahme beim European Economic Congress (EEC) in Kattowitz. Im Fokus standen hier die Geopolitik, Energie, Sicherheit und nachhaltiges Wirtschaften ebenso wie digitale Technologien, Recht vs. Wirtschaft und arbeitsmarktpolitische Themen. Staatssekretär Tobias Gotthardt erhielt die Gelegenheit zu einem Auftritt in einem Panel zum Thema Industrie 4.0.
Enorme Potenziale für beide Seiten
Die Erfahrungen der Teilnehmer an der Delegationsreise bestätigten auch die Ergebnisse des International Scouting Projekts, das 2023 von Bayern Innovativ samt Kooperationspartnern auch für Polen durchgeführt wurde. Hier kristallisierten sich folgende Kooperationsbereiche für Bayerische Unternehmen heraus:
- Exportchancen:
Additive Fertigung in der Industrie und Medizin, Elektrische Verkehrsantriebe; Verbundmaterialien, Leichtbau, Recyclingtechnologien, Biogas, digitale Produktion - F&E sowie Innovationspartnerschaften:
KI in der Medizin, Wasserstoffproduktion bzw. wasserstoffbetriebene Produktion - Importchancen:
Spielentwicklung, Energiespeicher, Extended Reality in der Produktion
Insgesamt lautete der Tenor der Wirtschaftsdelegation: Die Erwartungen über die Offenheit, Dynamik und Innovationsfreudigkeit in Politik und Wirtschaft der genannten Branchen in Polen wurden weit übertroffen. In sehr offener, selbstbewusster und pragmatischer Weise zeigten sich unsere Gesprächspartner aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft sehr interessiert und kooperationsbereit.
Gerade dieser Pragmatismus, den die Polen an den Tag legen, fiel positiv auf. „Das pragmatische Agieren von Polen sorgt für eine gewissen Schnelligkeit. Da können wir wirklich von ihnen lernen“, meinte Staatssekretär Tobias Gotthardt im Nachgang. Einige der teilnehmenden bayerischen Firmen nahmen diesen Spirit sofort auf und konnten schon mit konkreten Aufträgen von der Reise zurückkehren. Vertreter der Wirtschaftsdelegation kündigten an: „Es wird schon in nächster Zeit themenfokussierte bayerisch- polnische Folgeaktivitäten in unterschiedlichen Formaten in Kattowitz, München, Breslau, Rzeszów und Danzig geben. Bei all diesen Aktivitäten will sich die bayerische Wirtschaft einbringen und die auf der Reise gesammelten aussichtsreichen Kontakte weiter vertiefen.
Videointerviews & Filme zur Delegationsreise nach Polen
Im Kontext der Reise sind vier Videos entstanden, die Sie nachfolgend oder im Beitrag unten ansehen können:
- Videointerview mit Staatssekräter Tobias Gotthardt im Rückblick zur Reise
- Interview mit Dr. Lars Gutheil (Repräsentant des Freistaates Bayern in Polen, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der AHK Polen)
- Interview mit Dr. David Hock (Director of Research Infosim), Teilnehmer der Delegationsreise Polen
- Überblickstrailer zur Reise
Website zum Zielmarkt Polen
Auf der Website www.bayern-international.de/polen finden sich weitere Informationen zu Polen als Exportland für die bayerische Wirtschaft. Dazu zählen u.a. Infos zum International Scouting Projekt, weitere Projekte für 2024 sowie Kontakte auch zu weiteren Einrichtungen (z.B. Repräsentanz des Freistaates Bayern in Polen; AHK Polen). Die Website wird fortlaufend aktualisiert. Fotos zu Projekten und Videos vervollständigen das Angebot.
Weitere Angebote
- Delegationsreisen als Türöffner in internationale Märkte: Damit reiht sich die vergangene Delegationsreise nach Polen ein in eine Reihe von Veranstaltungen, die bayerische KMUs bei ihren Exportaktivitäten unterstützen. Im Jahr 2024 stehen weitere Delegationsreisen auf dem Plan und für die Reisen nach Brasilien und China sowie nach Kenia und Tansania kann das Interesse an einer Teilnahme noch bekundet werden.
- Messen & more: Viele Schritte führen zum Ziel: Zusätzlich gibt es für eine Vielzahl von Branchen eine ganze Reihe von Messen, bei denen eine Beteiligung unter dem Dach des Bayernstandes noch möglich ist.
- Wer lieber vor Ort bleibt und Internationalisierung anstrebt, für den ist das Programm Bayern - Fit for Partnership ideal. In diesem Jahr feiert das internationale Fort- und Weiterbildungsprogramm bereits sein 20-jähriges Jubiläum. Bayerische Unternehmen und Institutionen können sich sehr unterschiedlich in das Programm integrieren (z.B. via Firmenbesuch, Hausmesse) und sich damit internationalen Fach- und Führungskräften sowie Entscheidungsträgern präsentieren.
- Auch mit der kostenfreien Eintragung in die Firmendatenbank „Key to Bavaria“ können bayerische Unternehmen gezielt ihre Produkte und / oder Dienstleistungen potenziellen Geschäftspartnern im In- und Ausland präsentieren.
- Informationen zu weiteren Veranstaltungen – auch von Partnern des Außenwirtschaftsnetzwerkes - finden Interessierte hier.