H2 Networking Event - Egypt meets Bavaria
26.04.2024
Wir freuen uns auf den Besuch einer Delegation aus Ägypten. Unter Leitung der AHK Ägypten besucht vom 8. bis 12. Juli 2024 eine ägyptische Delegation aus Unternehmen und Entscheidungsträgern zum Thema Wasserstoff den Freistaat Bayern. Am 8. Juli 2024 findet von 9:30 – 16:00 Uhr ein H2-Networking-Event in der IHK für München und Oberbayern statt. Veranstaltungssprache ist Englisch.
Bayerische Unternehmen aus allen Bereichen entlang der Wasserstoffwertschöpfungskette sind herzlich dazu eingeladen. Melden Sie sich jetzt an.
Passwort: egypt2024
Besuch einer Wasserstoff-Delegation aus Ägypten in Bayern (8. bis 12. Juli 2024)
Ägypten ist wie alle nordafrikanischen Länder ein Hochpotenzialland für die Herstellung von grünem Wasserstoff. Die ägyptische Regierung hat eine Wasserstoff-Strategie erarbeitet, die demnächst publiziert wird. Die Suez Canal Economic Zone (SCZONE) hat in Ain Sokhna und Port Said zwei große Flächen (je etwa 30.000 m2) ausgewiesen, auf der verschiedene Investoren Wasserstoff (stickstoffgebunden in Form von Ammoniak) herstellen können. Erste Anlagen sind errichtet, mehrere andere sind projektiert. Ägypten will nicht nur Wasserstoff herstellen, es soll ein vollständiges Ökosystem entstehen, in dem vor Ort auch Wasserstoff-Technologien entwickelt und hergestellt werden.
Das ägyptische Kabinett hat kürzlich ein Dekret verabschiedet, das es einer neu gegründeten Wasserstoffgesellschaft ermöglicht, an den zwei Standorten in der Wirtschaftszone des Suezkanals tätig zu werden. Ziel ist eine effiziente Herstellung von grünem Wasserstoff.
Das Land hat sich zum Ziel gesetzt, 5-8 % des weltweiten Wasserstoffs zu erzeugen. Die jährlichen Kohlenstoffemissionen bis 2040 im Land sollen um 40 Mio. Tonnen reduziert werden. Gleichzeitig erhofft man sich auf diese Weise etwa 100.000 Arbeitsplätze zu schaffen und das BIP um 10-18 Mrd. USD zu steigern. Bis 2030 plant die ägyptische Regierung, 42 Prozent ihrer Energie aus erneuerbaren Quellen zu gewinnen. Bis 2040 soll dieser Anteil auf 60 Prozent steigen.
Der Verwaltungsrat der SCZONE hat grünes Licht für einen Handelskorridor für grüne Kraftstoffe gegeben, der die SCZONE mit dem niederländischen Hafen Rotterdam verbindet. Die SCZONE genehmigte eine Absichtserklärung zur Förderung des Exports von grünen Brennstoffen wie grünem Wasserstoff und Ammoniak auf die europäischen Märkte. Wie bereits jetzt mit normalen Handelsgütern können über den Suez-Kanal Wasserstoff- Korridore zwischen Asien, Afrika und Europa geschaffen werden.
Speicher- und Transportmöglichkeiten gibt es bereits über bestehende Schiffsterminals an der Mittelmeerküste Ägyptens bzw. am Suez. Perspektivisch ist auch eine Pipelineverbindung über Griechenland nach Zentraleuropa denkbar. Hier gibt es z.B. entsprechende Überlegungen in Saudi-Arabien, die Hub-Funktion Ägyptens einbeziehen. In Verbindung mit einem europäischen Wasserstoff-Pipeline-Netz, das ab 2030 zur Verfügung stehen soll, wäre dann auch der Import reinen Wasserstoffs möglich.
Die ägyptische Regierung hat Ende Februar 2024 sieben Absichtserklärungen mit internationalen Entwicklern unterzeichnet, um Projekte für grünen Wasserstoff und erneuerbare Energien in der Wirtschaftszone des Suezkanals (SCZONE) zu errichten. Beteiligt sind unter anderem der Sovereign Fund of Egypt, die General Authority for the Suez Canal Economic Zone, die New and Renewable Energy Authority und die Egyptian Electricity Transmission Company. Diese Vereinbarungen erhöhen die erwarteten Investitionen für die Pilotphase um etwa 12 Mrd. USD, zusätzlich zu den etwa 29 Mrd. USD für die erste Phase. Damit belaufen sich die Gesamtinvestitionen innerhalb von 10 Jahren auf etwa 40 Mrd. USD.
Bereits Ende 2022 unterzeichneten die ägyptischen Regierungsbehörden sieben Absichtserklärungen mit Konsortien internationaler und lokaler Unternehmen, darunter ACWA Power (Saudi-Arabien), das Konsortium Benchmark, die Holding Company for Chemical Industries, China Energy (China), DAI (Deutschland), OCIOR ENERGY (Indien), VoltaLia - TAQA und bp (Großbritannien), um Studien über Projekte zur Produktion von grünem Wasserstoff in der SCZONE einzuleiten.
Im Anschluss an die Vereinbarungen von 2022 hat die saudische ACWA Power vor kurzem eine Rahmenvereinbarung über die Entwicklung der ersten Phase seines grünen Wasserstoffprojekts in Ägypten geschlossen, das eine mögliche Kapazität von bis zu 2 Millionen Tonnen grünen Wasserstoffs pro Jahr hat und eine Investition von mehr als 4 Mrd. USD erfordert. Zu diesem Konsortium gehören ferner Fertiglobe - Scatec (Ägypten) und Orascom Construction (Ägypten) sowie die Infinity Power Holding - Masdar (VAE) und Hassan Allam Utilities (Ägypten).
Vor diesem Hintergrund besucht vom 8. bis 12. Juli 2024 eine Wasserstoff-Delegation aus Ägypten den Freistaat Bayern. Die Delegation wird von der AHK Kairo organisiert. Teilnehmer werden ägyptische und internationale H2-Hersteller sein. Wir erwarten außerdem Vertreter der Suez Canal Economic Zone sowie von Projektentwicklern und Forschungsvertretern. Ziele der Gäste aus Ägypten sind: Erstkontakte zu potenziellen Abnehmern, zu Technologieanbietern und zu Forschungseinrichtungen aus Bayern zu knüpfen.
Das vorläufiges Programm finden Sie hier.
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Kontakt:
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