Identifizieren – Strukturieren – Visualisieren: International Scouting als Erfolgstreiber für die Bayerische Wirtschaft
30.05.2023
Trend- und technologiebasierte Analyse ausgewählter Regionen. Lohnenswerter Wissenstransfer, bedarfsorientierte Messebeteiligungen, noch bessere Sichtbarkeit der Potenziale für internationale Kooperationsprojekte: Das ist das Ziel von International Scouting.
Veränderung gilt als die einzige Konstante in unserer Zeit. Für KMUs heißt das, laufend die neuen Trends und Innovationen ihrer Branche zu beobachten, deren Relevanz abzuschätzen und die richtigen Schritte zu setzen. Dabei den Überblick zu bewahren stellt eine immense Herausforderung dar, der nur kollaborativ und mit Nutzung neuer technischer Errungenschaften erfolgreich begegnet werden kann. Genau hier setzt das Projekt International Scouting an, für das die verschiedenen Player der Bayerischen Außenwirtschaft zusammenarbeiten: Das Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, Bayern International, Invest in Bavaria und Bayern Innovativ, das mit seinem Team des Technologie- und Innovationsmanagements (TIM) die Führung übernommen hat.
Was heißt International Scouting?
Scouting ist eine Methode, bei der in vordefinierten Suchfeldern, beispielsweise zu Trends und Technologien, Informationen gesammelt, strukturiert, bewertet und visualisiert werden, um neue, relevante Erkenntnisse zu gewinnen, diese zu verstehen und daraus Schlüsse für das eigene Handeln zu ziehen. Beim International Scouting geht es vor allem darum, die wichtigsten technologischen Trends in einzelnen Regionen zu identifizieren und die sich daraus ergebenden Chancen für Bayern zu analysieren. Typische Fragestellungen sind:
- Welche Trends und Innovationen gibt es in der jeweiligen Region?
- Von welchen bayerischen Technologien können welche Länder besonders profitieren?
- Welche Unternehmensansiedlungen in Bayern könnten strategische Lücken schließen?
Internationale Trends erkennen, Potenziale nützen: Trendradar als Ergebnis des Scoutingprozesses
Gerade in komplexen Umfeldern tragen Visualisierungen der Informationen dazu bei, die richtigen Schlüsse zu ziehen. Mit Hilfe der Digitalen Innovationsplattform (DIP) von Bayern Innovativ sehen die Kooperationspartner auf einen Blick die Branchentrends im jeweiligen Land und erkennen die Einflussfaktoren. In den beiden Pilotländern Japan und Chile wurde dies eindrucksvoll bestätigt. So Dr. Christian Geltinger, ehemaliger Repräsentant des Freistaates Bayern für Japan:
Es ist „ […] ein Tool entstanden, das auf vielfältige Weise in Entscheidungsprozessen genutzt werden kann. Es war sehr spannend und erkenntnisreich, jetzt die vielen Querverbindungen zwischen einzelnen Branchen und deren Bedeutung visualisieren zu können. Dies kreierte bereits unmittelbaren Mehrwert bei der Vorbereitung von Delegationsreisen in beide Richtungen.“
In dieselbe Kerbe schlägt auch Pamela Valdivia, Repräsentantin in Südamerika: „Die Informationen sind super interessant und nützlich für die Export- und auch für die Investmentförderung. Man kann sich aufgrund der neuen Aufmachung eine bessere Idee oder sogar neue Ideen für unsere Arbeit machen.“
Maßgeschneiderte außenwirtschaftliche Fördermaßnahmen
Die Bewertungsergebnisse aus den beiden Pilotländern führten schon jetzt zu einer strategischen Weiterentwicklung des Angebots an außenwirtschaftlichen Fördermaßnahmen.
Außerdem stellen die guten Visualisierungen mit dem Trendradar die Diskussionsgrundlage für tiefergehende Gespräche dar – gerade bei großen Veranstaltungen, wie sich z.B. auf der Global Challenge Chile zeigte. Gespräche, die – so auch in Chile - der Beginn von Aufträgen bzw. Kooperationsprojekten sein können.
Mexiko, UK, Polen und Ägypten: Weitere Milestones im Scouting Plan
Wegen des großen Erfolgs in den Pilotmärkten wird das Projekt International Scouting weiter fortgesetzt. 2023 stehen Mexiko, UK, Polen und Ägypten im Fokus, gefolgt von Indien und Bulgarien im Jahr 2024. Länder, die für Bayern durchaus interessant sind und in denen Bayern dank International Scouting zukünftig noch punktgenauer agieren kann.
Weitere Informationen und Kontakt
- Für Rückfragen zum Projekt stehen Ihnen Nico Goller und Nicolai Harnisch sehr gerne via E-Mail zur Verfügung: nico.goller@bayern-innovativ.de oder nicolai.harnisch@bayern-innovativ.de
- Website zum Projekt
- Aktuelles Veranstaltungsangebot zur Außenwirtschaftsförderung
- Übersicht über die Bayerischen Auslandsrepräsentanzen