Messeausschuss feiert hundertstes Jubiläum

19.12.2022

100. Messeausschuss am 7.12.2022 – zum letzten Mal mit Herrn Radmacher, der mit Ende des Jahres in den Ruhestand wechselt. Doch die Weichen sind gestellt: 61 Messen in 28 Ländern im Jahr 2023 mit vielseitigen Themen. Auch 2024 ist schon gut geplant.

100-mal berührt – 100-mal ist VIEL passiert! So könnte man in freier Adaption des Hits von Klaus Lage wohl den Messeausschuss bezeichnen, der am 7.12. 2022 zum hundertsten Mal darüber berät, welche Messen in das bayerische Messebeteiligungsprogramm aufgenommen werden. Seit 50 Jahren findet dieser zwei Mal jährlich unter der Leitung des Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie statt, mit reger Beteiligung von Vertretern der bayerischen Wirtschaft, des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz. Auch die Pandemie konnte nichts daran ändern. Das Einzige, was sich im Lauf der Zeit änderte, war das Format.

 

Ob Postkarte oder QR Code: Die Qualität zählt und bleibt in Erinnerung

Ich erinnere mich noch gut an den Ausschuss mit den IMTS Messen und der Propak Asia. Beides waren wirklich sehr erfolgreiche Messen. Und natürlich waren die Messeausschüsse, die corona-bedingt virtuell stattgefunden haben, auf jeden Fall besonders.“, meint Elgar Straub, Geschäftsführer beim Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau. „Mein Highlight ist der Messeausschuss in diesem Jahr, wo wir sozusagen nach Corona wieder in einer Aufbruchsstimmung sind. In der Rückschau auf das Jahr 2022 sehen wir, dass wir eine stabile Basis haben für unsere Messen und dass auch die Unternehmen wieder alle mit dabei sind. Man merkt, hier geht wieder etwas!“, so Gabriele Vetter von der IHK München und Oberbayern. Und sie merkt noch an: „Nie vergessen werde ich meinen ersten Messeausschuss. Das war für mich ja eine neue Welt. Ich war total beeindruckt von den Fördermöglichkeiten für die Unternehmen und von der Größe des Messeprogramms.“

Über die Jahre wurden zahlreiche KMUs und Kleinstunternehmen bzw. Start-Ups beim Markteintritt unterstützt. Und diese Tradition wird fortgesetzt: 2023 profitiert die mittelständische bayerische Wirtschaft von einem vielseitigen Angebot auf 61 Messen v.a. in Europa, Asien, Nord- und Lateinamerika. Auch das Programm für das erste Halbjahr 2024 steht schon fest. Ob die klassischen Brachen oder Zukunftsthemen: Die Bandbreite ist groß und reicht von Gesundheit bis hin zu Mobilität und Halbleitertechnik. Diversifizierung ist das Gebot der Stunde, und das gilt nicht nur für den asiatischen Raum, in dem zunehmend der Fokus auf die Asean Staaten gelegt wird.

 

Wünsche an den Messeausschuss?

Elgar Straub: „Ich wünsche mir, dass es weiterhin ein großes, gutes und erfolgreiches Messeprogramm in Bayern gibt. Aktuell will der Bund sein Messebeteiligungsprogramm kürzen. Umso wichtiger ist es, dass Bayern gut weitermacht und die Mittel hierfür auch inflationsmäßig anpasst.“ 

In dieselbe Kerbe schlägt auch Gabriele Vetter: „Das Messebeteiligungsprogramm ist ein fixer Bestandteil der Förderprogramme des Freistaats Bayern und sollte unbedingt auch bis zum 200. Messeausschuss weitergeführt werden können. Ich finde das Konzept des Bayerischen Gemeinschaftsstandes einfach genial. Man erlebt ja auch auf jeder Messe, dass alle die Bayern bewundern und sagen „Oh, habt ihr es gut mit eurem Setting! Quasi Rundumversorgung: Essen, Event, Infrastruktur.“  Wenn ich mir noch etwas wünschen dürfte, dann wäre es, ob man nicht wirklich einmal das Budget erhöhen könnte. Man hat es jetzt beim Exportpreis wieder gesehen am Beispiel der supernutural GmbH aus München. Sie ist aktuell in aller Munde. Nur durch das Messeprogramm und die Förderungen kann das Unternehmen ins Ausland gehen. Wir tun damit etwas wirklich Sinnvolles und erleichtern jenen bayerischen kleinen und mittleren Unternehmen den Markteintritt, die das sonst nicht könnten. Und dafür bräuchte man langfristig etwas mehr Budget. Zusätzlich könnten man dann auch wieder über neue Länder sprechen wie zum Beispiel Afrika. Aber Messen sind teuer –  in Afrika wie auch in anderen Zukunftsmärkten. Und wenn wir das als Freistaat nicht machen, also den bayerischen KMUs den Weg ebnen, werden wir nie dorthin kommen.“

Armin Siegert, Leiter des Geschäftsbereichs International bei der IHK Nürnberg für Mittelfranken, ergänzt noch: Gerade in schwierigen Zeiten wie jetzt, gilt es, die Taktzahl an Messeprojekten deutlich zu erhöhen, um neue Märkte zu erschließen und somit bayerische Firmen bei der Diversifizierung zu unterstützen. Deshalb müsste das Budget für Messen deutlich erhöht und die Mannschaft bei Bayern International aufgestockt werden. Zumal auch neue Messethemen wie z. B. Smart Cities wesentlich teurer sind und somit finanziell zu Buche schlagen. Auch wäre wichtig, neue Themen auf Messen im Ausland zu bespielen. Um Fachkräfte zu gewinnen oder für den Studienstandort Bayern zu werben, um nur einige Beispiele zu nennen. Damit würden wir auch die Sichtbarkeit des Bayernstandes deutlich erhöhen."

 

Viel Lob von allen Seiten für Hr. Radmacher, der sich in den Ruhestand verabschiedet

Herr Radmacher ist im Messeausschuss eine Institution!“, meint Gabiele Vetter und ergänzt: „Manchmal war er die mahnende Stimme im Hintergrund, wenn es ums Budget ging, doch immer hat er uns mit ganz viel Humor auf einen guten Weg gebracht.“ 

In dieselbe Kerbe schlägt Elgar Straub: „Es ist bemerkenswert wie Herr Radmacher das Messebeteiligungsprogramm und den Messeausschuss kritisch, positiv und konstruktiv begleitet hat - mit Blick nach vorne. Er war immer ein sehr guter Partner, der sehr genau hingeschaut – und versucht hat, im Sinne eines guten Messeprogramms das Ganze nach vorne zu bringen.

Und auch Armin Siegert schwärmt: „Herrn Radmacher habe ich in den vielen Jahren als kompetenten und kooperativen Partner kennengelernt, der offen, fair und sachlich ist. Er hat ermöglicht, was im jeweiligen Kontext zu ermöglichen war. Er war eine Konstante im StMWi sowie im Programm und hat daran zielorientiert gearbeitet.“

Herr Radmacher verabschiedet sich mit Ende des Jahres in den Ruhestand. Obwohl die Stelle hervorragend nachbesetzt wurde, wird er als Person eine große Lücke hinterlassen. Dass er uns auf dem ein oder anderen Weg noch ein wenig erhalten bleibt und mitunter seinen Nachfolger:innen bei Bedarf stützend zur Seite steht, wünscht sich  da nicht nur Elgar Straub.

Wir alle wünschen ihm alles Gute für seinen neuen Lebensabschnitt!

 

Für den Messeausschuss gilt: Die Zukunft darf kommen! Wir sind an Board, auf dass auch weiterhin so viel Positives passiert!

 

Weiterführende Informationen

 

Fotogalerie: Historischer Rückblick auf die Messestände & Broschüren sowie auf den 100. Messeausschuss inkl. Verabschiedung von Herrn Radmacher

zur Übersicht