Wirtschaftschancen in den Tigerstaaten: Delegationsreise unter Leitung von Staatssekretär Weigert nach Singapur und Malaysia im Februar 2020

14.11.2019

Das Bayerische Wirtschaftsministerium bietet in Zusammenarbeit mit Bayern International vom 23. bis 28. Februar eine Delegationsreise unter Leitung von Herrn Staatssekretär Roland Weigert nach Singapur und Malaysia an. Stationen der Reise sind Singapur, Kuala Lumpur und der Wirtschaftsraum Penang. 

Die ASEAN-Staaten sind eine der wachstumsstärksten Regionen weltweit. Mit der Schaffung der „ASEAN Economic Community“ hat die Region weiter an Attraktivität gewonnen. Ein gemeinsamer Binnenmarkt mit zollfreiem Warenverkehr, freiem Fluss von Dienstleistungen, Kapital, Investitionen und Arbeitskräften eröffnet auch bayerischen mittelständischen Unternehmen interessante Geschäftschancen. 

Singapur und Bayern sind füreinander wichtige Wirtschaftspartner. Das bilaterale Handelsvolumen betrug 2018 rd. 1,8 Mrd €. Singapur hat als Handels- und Dienstleistungszentrum für Südostasien hohen Wohlstand erlangt . Der Staat fördert die Entwicklung moderner Technologien im digitalen Zeitalter. In Singapur sind etwa 1.800 deutsche Unternehmen registriert.  Singapur ist Ort zahlreicher Wirtschaftsmessen; Bayern war dieses Jahr mit einer Firmengemeinschaftsbeteiligung auf der Baumesse BEX Asia vertreten. Besonders sichtbar ist die Zusammenarbeit im Bereich der Zukunftstechnologien.  Seit 2002 besteht mit TUM Asia die erste „Auslandstochter“ einer deutschen Universität, der Technischen Universität München, und seit 2017 gibt es in Singapur das erste Fraunhofer-Institut in Asien.

Mit dem neuen Freihandelsabkommen mit der EU wird Singapur alle verbleibenden Zölle auf bestimmte EU-Erzeugnisse (bspw. alkoholische Getränke) abschaffen und die EU ihren Markt für über 80 % aller Einfuhren aus Singapur zollfrei öffnen und auch die restlichen Zölle in den nächsten Jahren abschaffen. Des Weiteren werden Beschränkungen im Dienstleistungssektor abgebaut, wird der öffentliche Beschaffungsmarkt in Singapur mit einem Volumen von 20 Mrd. Euro jährlich weiter geöffnet und werden rund 190 geografische Herkunftsangaben der EU besser in Singapur geschützt (Singapur ist für die EU der fünfgrößte Exportmarkt für Nahrungsmittel). Das vom FHA abgetrennte Investitionsschutzabkommen kann als sog. „gemischtes Abkommen“ erst nach Ratifizierung durch alle EU-Mitgliedstaaten in Kraft treten.

Malaysia hat sich erfolgreich vom Rohstofflieferanten zum diversifizierten Industriestandort mit einem mittleren Einkommensdurchschnitt entwickelt. Ziel der Regierung ist, dass Malaysia in die Riege der „High Income Countries“ aufsteigt. Malaysia ist eine wichtige Handelsnation mit Schwerpunkten bei elektronischen Gütern, so z.B. als weltweit exportierender Mikrochip- und Solarzellenhersteller. Einen weiteren bedeutenden Wirtschaftssektor stellt der Ausbau und die Modernisierung der Infrastruktur dar. Das bilaterale Handelsvolumen Bayerns mit Malaysia belief sich im Jahr 2018 auf rd. 3,8 Mrd. €. 

Das wirtschaftliche Wachstum Malaysias soll auch durch sogenannte regionale Entwicklungskorridore vorangetrieben werden, um die lokale Wirtschaft gezielter zu fördern und bestehende Ungleichgewichte zwischen den Regionen zu vermindern. Es bestehen bereits Kontakte zur „East Coast Economic Region“. Dort besteht großes Interesse an der Zusammenarbeit mit bayerischen Unternehmen im Automotive – Sektor. Digitalisierungspotential haben u.a. der Dienstleistungsbereich, der Logistikbereich und die Gesundheitsversorgung. Große Investitionen in die Infrastruktur plant die “Northern Corridor Economic Region (NCER)”. Dort ist der Ausbau des Penang Hafens und der Neubau des Kulim International Airports in Planung. 

Das Angebot unserer Delegationsreise richtet sich vor allem an Experten und Geschäftsführer von Unternehmen aus den Märkten Infrastrukturausbau und Erneuerung, Medizintechnik, Umwelttechnik, Erneuerbare Energien und Halbleiterindustrie . Ziel unserer Reise ist es Geschäftsmöglichkeiten für bayerische Unternehmen in beiden Zielmärkten zu erkunden, von den Erfahrungen dort bereits tätiger Unternehmen zu lernen und durch Gespräche mit Entscheidungsträgern aus Staat, Wirtschaft und Unternehmensverbänden Möglichkeiten zum Aufbau und zur Intensivierung bilateraler Wirtschaftsbeziehungen zu eruieren.

Sind Sie an der Reise interessiert? Dann teilen Sie uns bitte zunächst bis 20.01.2020 über http://www.bayern-international.de/malaysia2020 Ihr Interesse schriftlich mit. Bitte mit vollständiger Angabe der Adresse, der Position im Unternehmen und Ihrer Geschäftsziele.

In einem zweiten Schritt werden Sie anschließend zu einer Teilnahme eingeladen und erhalten weitere Informationen zur Reise. Erst danach erfolgt die verbindliche Anmeldung. Das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie behält sich vor, bei der Einladung auch den Eingang der Interessensbekundung, die Branchenzugehörigkeit und konkrete Unternehmensanliegen zu berücksichtigen, sollten die vorhandenen Flug- und Hotelkontingente ausgeschöpft sein. Die Reisekosten (Flug und Hotelübernachtung) sowie die Kosten für Ihr eventuelles individuelles Programm sind von Ihnen selbst zu tragen. Die Kosten für das gemeinsame Programm werden im Rahmen der Außenwirtschaftsförderung durch den Freistaat Bayern getragen.

Für Fragen organisatorischer Art steht Ihnen zur Verfügung: 

Katja Krause
Bayern International
Tel.: 089 660566-203 
E-Mail: kkrause@bayern-international.de

Für inhaltliche Fragen zum Programm und zum Ablauf steht Ihnen zur Verfügung:  

Hans-Jürgen Radmacher 
Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft,
Landesentwicklung und Energie 
Tel. 089 2162-2434
E-Mail: hans-juergen.radmacher@stmwi.bayern.de 

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