Reisen Sie mit hochrangigen Repräsentanten des Freistaates Bayern in Länder mit hohem Geschäftspotential und knüpfen Sie vor Ort wichtige Kontakte zu Wirtschaft und Politik.
Beschreibung:
Belgien
Das Thema Wasserstoff spielt in Belgien eine zentrale Rolle in der nationalen Energiepolitik und zur Erreichung der europäischen Klimaziele.
Belgien als künftige Drehscheibe für H2-Import und -Transport
Belgien positioniert sich als zukünftige Drehscheibe für den Import von Wasserstoff nach Europa und als Transitland für den weiteren Transport innerhalb Europas. Die sehr gut ausgebaute Gasinfrastruktur und der Hafen in Antwerpen-Brügge stellen ideale Voraussetzungen für den künftigen Waserstoff-Import und Transport. Geschäftspotenziale für bayerische Unternehmen ergeben sich beim dafür nötigen Ausbau der Import- und Transportinfrastruktur sowie in der Bereitstellung von Technologien zur Produktion und Speicherung von Wasserstoff.
In den nächsten Jahren soll ein Pipelinenetzwerk für Wasserstoff in Belgien entstehen. Bis 2026 soll ein mindestens 100 bis 160 km langes H2-Pipelinenetz in Betrieb genommen werden. Dieses Projekt wird von der Regierung mit einem Budget von 95 Mio. € unterstützt. Das Netzwerk soll, so weit wie möglich, existierende Pipelines nutzen und mit Deutschland, Niederlande und Frankreich verbunden sein. Mit den Niederlanden und Frankreich bestehen bereits Verbindungen, mit Deutschland ist geplant, das Wasserstofftransportnetzwerk bis 2028 zu verbinden. Hierfür sieht die belgische Regierung 300 Mio. € vor.
Schon jetzt kommen Energielieferungen aus aller Welt in Belgien an und werden von dort aus nach ganz Europa exportiert. 2019 sind knapp 1.600.000 TJ an Erdgas nach Belgien geflossen (über Pipelines oder LNG-Terminals am Hafen), knapp 900.000 TJ haben Belgien wieder verlassen. Eine wichtige Rolle spielt bereits heutzutage der Hafen in Antwerpen und Brügge, welcher über ein LNG-Terminal verfügt, durch das in Zukunft auch Wasserstoff transportiert werden soll. Der zweitgrößte Hafen Europas soll in Zukunft zu einem zentralen Drehkreuz für den Import sowie die Produktion von erneuerbarem Wasserstoff werden.
Region Flandern
Die Region Flandern weist die höchste Wasserstoffpipelinedichte pro km² weltweit auf. Mit dem Branchennetzwerk WaterstofNet besteht in der Region bereits ein starkes Cluster. Auch der Wasserstoffnetzbetreiber Fluxys hat seinen Sitz in der Region Flandern.
European Hydrogen Week
Ein Programmpunkt der Delegationsreise wird der Besuch der European Hydrogen Week sein. Die European Hydrogen Week ist einer der größten jährlichen Veranstaltungen im Bereich Wasserstoff. Sie wird vom Clean Hydrogen Partnership, der Europäischen Kommission und Hydrogen Europe durchgeführt.
Niederlande
Die Niederlande haben ambitionierte Pläne, sich als Europas Zentrum für grünen Wasserstoff zu etablieren. Bereits heute ist das Land der zweitgrößte Wasserstoffproduzent in Europa. Mit einem klaren Fokus auf CO2-Neutralität durch den Umbau des aktuellen Energiesystems steigern die Niederlande kontinuierlich ihre Kapazitäten für die industrielle Produktion von erneuerbarem Wasserstoff.
Ausbau der Elektrolyseur-Kapazität
Bis 2030 sollen in den Niederlanden mindestens 3-4 GW an Elektrolyseur-Kapazität aufgebaut werden, was etwa 10 % des gesamten EU-Ziels für das Jahr ausmacht. Diese Kapazität soll bis 2032 auf 8 GW steigen. Elektrolyseure rund um Groningen und im Raum Rotterdam, darunter die Battolyser-Fabrik mit einer geplanten Kapazität von 1 GW, sind bereits konkret in der Umsetzung. Die Realisierung der Ziele wird durch den Ausbau der Offshore-Windkraft unterstützt. Projekte in der niederländischen Nordsee sollen bis 2030 bis zu 21 GW an Offshore-Windkapazität erreichen, mit weiterem Ausbaupotenzial von 40 GW bis 2040 und 75 GW bis 2050.
Strategische Infrastrukturentwicklung - Delta Rhine Corridor
Neben der eigenen Produktion setzt der Hafen Rotterdam auch auf den Import. Dazu wird er zu einem zentralen Importhafen für Wasserstoff ausgebaut, der auch Transportmöglichkeiten bis nach Deutschland bietet. Die Entwicklung eines nationalen „Wasserstoff-Backbone“ bis 2030 soll durch die Umnutzung des vorhandenen Erdgasnetzes des Netzbetreibers Gasunie beschleunigt werden. Das Großprojekt Delta Rhine Corridor zielt darauf ab, ein Netzwerk von 1.200 km Wasserstoffleitungen zwischen den Industriegebieten in den Niederlanden und Deutschland zu schaffen.
Fördermaßnahmen und Geschäftschancen
Die niederländische Regierung investiert seit 2021 jährlich 35 Millionen Euro aus ihrem Klimabudget, um die Kosten für grünen Wasserstoff zu senken und den Ausbau zu fördern. Zusätzlich stehen 500 Millionen Euro für grüne Wasserstoffprojekte zur Verfügung. Die Niederlande konzentrieren sich auf die Realisierung, Installation und den Ausbau eines umfassenden Wasserstoffökosystems, was hervorragende Geschäftschancen für bayerische Unternehmen als Zulieferer und Partner in gemeinsamen Entwicklungsprojekten bietet.
Erfolgreiche Kooperationen und Projekte
Ein herausragendes Beispiel für erfolgreiche Kooperationen ist das H2A-Konsortium mit den Mitgliedern Hafen Amsterdam, Hydrogenious LOHC Technologies aus Erlangen und dem Tanklager-Unternehmen Evos. Ziel ist es, große Wasserstoffeinfuhr- und -speicheranlagen im Amsterdamer Hafen zu errichten. Hierfür ist die Errichtung eines LOHC-Importterminals geplant. Über eine LOHC-Dehydrierungsanlage soll eine Kapazität von 100-500 Tonnen Wasserstoff pro Tag erreicht werden. 2028 soll das LOHC-Importterminal betriebsbereit sein und bis zu 1 Million Tonnen Wasserstoff pro Jahr einführen, auch für den deutschen Markt.
Die innovativen Projekte und die strategische Ausrichtung der Niederlande auf grünen Wasserstoff bieten bayerischen Unternehmen vielfältige Möglichkeiten zur Zusammenarbeit und Expansion.
Themen:
- Wasserstoff
- Mobilität
- Aufbau einer europäischen Wasserstoffinfrastruktur
- Technologische Zusammenarbeit
Ihre Vorteile:
Profitieren Sie von politischer Unterstützung bei Ihren Exportgeschäften.
Veranstalter:
- BAYERN INTERNATIONAL
- Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie